Positionen zu Transport, Technologie, Innovation
Hinter uns liegt ein Jahr der Herausforderung: gesundheitlich, gesellschaftlich und wirtschaftlich. In all den Monaten der Videokonferenzen litt vor allem der Dialog, der Diskurs, der persönliche Austausch. Darum haben wir uns gerade jetzt entschlossen, mit dem Micro-Magazin Level X einen kurzweiligen, regelmäßigen Kanal zu eröffnen.
Treten Sie mit uns in Kontakt, wir freuen uns über Feedback, aber auch über Ihre Themenvorschläge für zukünftige Ausgaben. Schreiben Sie einfach an
Und trägt diesmal vielleicht sogar dazu bei, sie zu retten.
Wir von EBE sind stolz darauf, dabei unseren Beitrag zu leisten.
Viel Spaß bei der Lektüre,
Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Laurenz Trunner
und das Team der EBE Solutions
an Bahnübergängen installiert
Unser Ziel für 2021: 2021 Lichtpunkte!
Für das Jahr 2021 haben wir uns das Ziel gesetzt, die 2000der Marke zu durchbrechen: Mindestens 2021 Lichtpunkte sollte es am Ende des Tages/Ende des Jahres werden – und die Zeichen dafür stehen gut. Neben unseren heimischen Kunden ist man auch zunehmenden im Ausland auf das Engineering, die Qualität und Sicherheit aus österreichischer Hand aufmerksam geworden – die Internationalisierung von EBE Solutions ist mittlerweile voll im Gange.
Internationale Normen
für den Schienenverkehr von Morgen
Dabei gelten natürlich internationale Normen der Sicherungstechnik, die Basis bildet CENELEC – ein europäisches System für technische Normen. Jegliche eingesetzte Hardware und Software muss diesen harten Anforderungen und Tests unterzogen werden, nichts geht Richtung Schiene ohne die entsprechenden Zertifikate nachzuweisen. Dieser Prozess dauert in manchen Bereichen Jahre, doch wir sind zutiefst überzeugt, dass jedweder Aufwand zugunsten der Sicherheit eine gute und notwendige Investition in die Zukunft des Schienenverkehrs ist. Und damit auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Mit den bisher installierten 1500 Lichtpunkten an Bahnübergängen ist die Schiene gegenüber der Straße gut gesichert. Das Miteinander dieser beiden wichtigen Verkehrsteilnehmer ist somit gesichert, egal ob mit einfachen Lichtzeichenanlagen oder mit unseren integrierten Schrankenanlagen. Parallel dazu haben wir in den letzten Jahren aber auch das Thema „Schiene zu Schiene“– also die Sicherungstechnik im Allgemeinen – massiv vorangetrieben.
EBE Stellwerktechnik:
da läuft alles auf Schiene
Auch der Bereich der Stellwerktechnik entwickelt sich zunehmend zum zweiten Standbein bei EBE. So zählen mittlerweile eines der größten Verschubstellwerke für einen Energieanbieter in Österreich, eine innovatives Weichen- steuerung für ein großes Eisenbahnunternehmen und ein Stellwerk für Nebenbahnen zu unseren aktuellen Referenzen. Wieviel Know-how in jeder Anlage von EBE Solutions steckt, zeigen wir Ihnen in unserer nächsten Ausgabe in der wir uns ganz diesem Thema widmen wollen.
der ersten Eisenbahn in der Ukraine
Eisenbahn Wien – Lemberg
Heuer ist es 150 Jahre her, dass die Strecke zwischen Przemyśl (Polen) und Lemberg (Lwiw) als erste Eisenbahnlinie auf dem heutigen Territorium der Ukraine eröffnet wurde. Das 98 Kilometer lange Streckenstück war Teil einer Verbindung über Krakau und verband erstmals das Zentrum der Westukraine mit der Kaiserstadt Wien. Gebaut wurde die Strecke von der k.k. priv. Galizische Carl Ludwig-Bahn, einem Bahnunternehmen das 1858 aus der k.k. Östlichen Staatsbahn hervorgegangen war.
Mehrfacher „Spurwechsel“
1892 wurde die Linie von den Kaiserlich Österreichischen Staatseisenbahnen verstaatlicht und ist seither in wechselhaftem Staatsbesitz: Nach Kriegsende 1918 war sie den polnischen Staatsbahnen eingegliedert worden. Mit der Besetzung Ostpolens durch die Sowjetunion 1939 begann man sofort die Umspurung auf Russische Breitspur (1520 mm) – was aber 1941 mit dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion ebenso rasch wieder zurückgängig gemacht wurde. Ein weiterer „Spurwechsel“ erfolgte schließlich mit Ende des zweiten Weltkriegs, denn die Bahnlinie wurde erneut von den Sowjetischen Bahnen in Besitz genommen. Diese spurten die gesamte Strecke wieder auf Breitspur zurück und gliederte sie in ihr Netz ein, welches schließlich 1991 durch die Ukrainischen Bahnen übernommen wurde.
Ein Vorbild für Otto Wagner
Heute wird die zweigleisig elektrifizierte Strecke von den Ukrainischen Bahnen auf zwei Spurweiten (russische Breitspur bis Żurawica nördlich von Przemyśl in Polen) geführt. Der Bahnhof Lwiw ist noch immer einer der größten Personenverkehrsbahnhöfe der Ukraine und verzeichnet im Monat über eine Million Fahrgäste. Das Empfangsgebäude des 1904 erbauten Bahnhofes diente berühmten Architekten, darunter Otto Wagner als Vorbild für spätere Bauten in Wien und Prag. Wagner besuchte den damals größten und modernsten Bahnhof der Monarchie sogar selbst, um sich ein Bild zu machen. Nach dem Krieg wurde die Außenansicht des schwer beschädigten Gebäudes originalgetreu wiederhergestellt, der Innenausbau erfolgte allerdings zeitgenössisch im Stil der Stalin-Ära.
Heute präsentiert sich der Bahnhof nahezu unverändert und ist nach wie vor Ziel- und Ausgangspunkt vieler internationaler Verbindungen – auch (und noch immer) nach Wien.
Bild unten: das Empfangsgebäude des Bahnhof Lemberg heute.
Bildband zu gewinnen!
Die Bahnübergänge im Eisenbahnnetz in der Ukraine sind nahezu voständig automatisiert und dennoch arbeiten sie noch immer in ihren kleinen, pastellfarbenen Häuschen im ganzen Land: die ukrainischen FahrdienstleiterInnen halten die Stellung, 80 % davon sind Frauen!
Der Fotograf Sasha Maslov hat ihnen nun in seinem gefeierten Bildband „Ukrainian Railroad Ladies“ ein poetisches Denkmal gesetzt. Er portraitierte 50 dieser stolzen Eisenbahnangestellten, die – unbeeindruckt von den vorbeifahrenden Zügen und dem Zug der Zeit – mittlerweile zum Symbol der Kontinuität in diesem Land im Umbruch wurden.
Gewinnen Sie ein Exemplar
der „Ukrainian Railroad Ladies“!
Schreiben Sie uns einfach ein paar Zeilen, wie Sie unser neues Micro- Magazin finden. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein Buchexemplar. Mail an
Ukrainian Railroad Ladies is more than 50 portraits of traffic controllers and safety officers at railroads of Ukraine. This project is also an exploration of why these professions still exist in the 21st century, given the almost entire automatisation of railroad crossings in the country. (The Guardian)