Positionen zu Transport, Technologie, Innovation
Bahnreisen: sicher, schnell und … sinnlich
Wie immer wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Lektüre,
Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Laurenz Trunner, MBA
und das Team der EBE Solutions
EBE-TECHTALKS 3: Neue Sicherung für EÜs
In Grundstellung wird dem Wegeberechtigten grundsätzlich „Dauerrot“ angezeigt, bis sich dieser via Funk anmeldet und über Sensorik im Gleis überprüft wird, ob sich ein Schienenfahrzeug dem EÜ nähert. Ist dies nicht der Fall wird mittel Gelb blinkenden Licht angezeigt, dass der Übergang vorsichtig übersetzt werden kann. Befindet sich einer dieser EÜs in der Nähe einer klassischen Eisenbahnkreuzung kann auf die eigene Sensorik im Gleis verzichtet werden. Die Ansteuerung erfolgt dann über die Radsensoren der Eisenbahnkreuzung wodurch zusätzliche Radsensoren und Kabelverlegungen eingespart werden können.
die Geschichte des Speisewagens
Compagnie Internationale des Wagons-Lits (CIWL)
1867 hatte der Belgier Georges Nagelmackers in den USA die neuen Pullman-Schlafwagen schätzen gelernt und beschloss, diese Innovation in Europa einzuführen. Rund 20 Jahre später war seine Compagnie Internationale des Wagons-Lits nach turbulenten Gründungsjahren Defacto Monopolist, Pullman hatte in Kontinentaleuropa nie wirklich Fuß fassen können. Nagelmacker wandte sich einem neuen Geschäftsfeld zu: dem Speisewagen.
Erste Erfahrungen hatte man mit improvisierten Speisewagen bereits auf der Strecke zwischen Berlin und Bebra gesammelt, nun entwickelte die CIWL eigene Speisewagen, die sie gemeinsam mit den Schlafwagen vermarktete. Die Nachfrage war groß, doch bald hatte Nagelmacker eine neue Idee: Er begann mit der Einführung eigener Züge, die nur aus CIWL Wagen bestanden und das Luxussegment abdecken sollten. Das Streckennetz wuchs beständig und verband die Metropolen im Westen Europas mit dem Balkan und dem Osten. CIWLs Partner waren dabei u.a. die k.k. Staatsbahnen (kkStB) sowie die priv. Österreichisch-ungarische Staatseisenbahngesellschaft und bald wurde Wien zur Drehscheibe zwischen West und Ost: Der legendäre Orientexpress verkehrte ab 1884 täglich zwischen Paris und Wien, 1888 erfolgte die Verlängerung nach Konstantinopel. CIWL war in der k.k. Monarchie längst zum Mono- polisten geworden, 1903 wurde ein (bis heute existierendes Werk) in Inzersdorf errichtet. Doch im Zuge des ersten Weltkriegs entstand der CIWL ein ernsthafter Konkurrent, die
Mitteleuropäische Schlafwagen-
und Speisewagen-Aktien-Gesellschaft
1916 von den Mittelmächten gegründet, sollte die MITROPA die Vormachtstellung der CIWL beenden. Sie erhielt dazu das Monopol für Schlaf- und Speisewagen in Deutschland, Österreich und Ungarn und übernahm nach und nach weitere Strecken. Nach dem 1. Weltkrieg wurde ihr Radius auf Deutschland begrenzt und die MITROPA begann, ihre Geschäftsfelder auszuweiten: sie übernahm das Catering der Lufthansa und auf Schiffen der DDSG. Durch Umbauten des kaiserlichen Hofzuges entstanden 1922 vier Salon-Speisewagen, 1927 wurden das charakteristische Logo und die bordeauxrote Lackierung eingeführt. Mit Beginn des zweiten Weltkriegs wurde der Betrieb stark eingeschränkt, im Juni 1942 fuhr der letzte Speisewagen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die MITROPA mit der Teilung Deutschlands ebenfalls geteilt. Sie betrieb in der DDR nicht nur Schlaf- und Speisewägen sondern auch Bahnhofsrestaurants und eine Vielzahl gastronomischer Betriebe und prägte ganz wesentlich die (gastronomische) Erinnerung der Nachkriegsgenerationen.
Kulinarische Bahn-Tipps für die Herbst/Winter Saison
Waldviertelbahn: 29. Okt. 2023
Martiniganslexpress Gmünd ↔ Litschau
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Regiobahn: 1. Nov. 2023
Martini-Express von Wien Praterstern nach Ernstbrunn
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Schafbergbahn: 03. Okt. – 17. Nov. 2023
Themenwochen „Gams trifft Forelle“ im neuen Restaurant EQ
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Mariazellerbahn
Adventsamstage 25. Nov, 2./9./16./23. Dez. Jausenschmankerl im Speisewagen vom Erlebniszug Ötscherbär
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